Verhaltenstherapie

Wesen

Die Verhaltenstherapie (VT) umfasst ein weites Feld an Therapien. Begründet zum Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts umfasst sie alle Arten von Behandlungsweisen, die auf eine Änderung des Verhaltens im Handeln, Fühlen und Denken zielen, um eine Gesundung durch eine verbesserte Eigensteuerung und Selbstkontrolle über Schulung mittels vielfachen Lernens herbeizuführen.
Das geleitete Neulernen, Umlernen oder Verlernen sind dabei Teile vielfältiger Schritte, um kontrolliert und zielgerecht die belastenden Muster in dem Leib, in der Seele und im dem Geist zu beseitigen. Dieses Vorgehen setzt bestimmte Werte und Einstellungen voraus, die gegebenenfalls übernommen werden, um erfolgreich eine Behandlung durchführen zu können.
Das Erkennen der Ursachen, ihre geistige Durchdringung und Abänderung, auch Aufgabe und neue Orientierung in Einstellungen und Werten werden in der kognitiven Verhaltenstherapie vorgenommen. Dazu sind die Rand- und Anfangsbedingungen, die Vorgänge und zugehörigen Ausbildungen zu ermitteln und durch Lernvorgänge zum Guten des Klienten und Patienten zu ändern.

Wirkungsweise

Die Änderungen im Verhalten entziehen den beschwerenden, störenden und krankhaften Vorgängen und Zuständen die Grundlage für ihr Dasein und Weiterbestehen. Häufige Vorgehensweisen sind die positive Verstärkung von gesunden Verhaltensweisen wie das Loben nach richtigem Verhalten, die negative Verstärkung durch den Fortfall falscher Verhaltensweisen oder durch den Fortfall schädigender aufrecht erhaltender Verhaltensweisen, gleichfalls gehört das Abwandeln von Verhaltensweisen zu den häufigsten Vorgehensweisen. Alle diese Verfahren sind untereinander mit sich und anderen Verfahren wie Entspannung, Bewältigung, Rollenspiele unter anderem verknüpfbar. Mit über 60 verschiedenen Einzelverfahren ist eine sich ständig vermehrende Grundlage zur Behandlung verschiedener Beschwerden, Störungen und Erkrankungen gegeben. Ihre Verfahren können apparativ unterstützt werden (Biofeedback u.a.). Die Wirkung der Verhaltenstherapie kann über stetiges Üben gesichert und auf Dauer eingestellt werden.

Einsatzbereiche

Wirksam behandelbare Krankheiten der Verhaltenstherapie sind seelisch-geistige und psychosomatische Beschwerden, Störungen und Erkrankungen. Beispiele aus dem überwiegend somatischen Bereich: - Bluthochdruck, Rückenschmerzen, Schmerzen Beispiele aus dem überwiegend psychosomatischen Bereich: - Nierenkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Asthma Beispiele aus dem überwiegend psychischen Bereich: - Ängste, Zwänge, Depressionen, Süchte, Traumata Die Verhaltenstherapie ist sehr gut zur Vorbeugung von Beschwerden, Störungen und Erkrankungen aller Art einzusetzen.

Einsatzorte

Die Behandlung ist in bestimmten Fällen unabhängig von der besonderen Ausstattung eines Ortes. Sie kann daher in Praxen, Kliniken, an Beschwerden und Störungen auslösenden Orten, auch im Hause der Klienten und Patienten stattfinden.

Aus-, Fort- und Weiterbildung

Die Aus-, Fort- und Weiterbildung erfolgt in Bausteinen, die zu Spezialisierungen und Ausbildungen mit Zertifikaten für Verfahren und Krankheitsbilder führen können. Einzelheiten können dem Bereich "Aktuelles" entnommen werden. Als Bausteine der Verhaltenstherapie für Verfahren und Krankheitsbilder können zur Zeit belegt werden: A: Biofeedback B: Rational-emotive Therapy C: Tinnitus

©1998 Divina-Gracia Martens