Tiefenpsychologie

Psychodynamik

KlientInnen / PatientInnen kommen mit Schwierigkeiten, Problemen und / oder körperlichen Krankheitssymptomen ohne organischen Befund.

Die TP geht davon aus, dass psychische Störungen Ausdruck von unzureichenden Lösungsstrategien sind. Psychodynamik versucht eine logische, schlüssige Erklärung für diese Erscheinungen zu finden.
Im Rahmen der Therapie sollen angemessenere und reifere Bewältigungs- und Lösungsstrategien entwickelt werden. . . Konfliktmodell Kommt es während der kindlichen Entwicklung zu inadäquaten Reaktionen der erwachsenen Bezugspersonen, wie zum Beispiel Mangelerfahrungen, in dem das Schreien des Kindes selten beantwortet wird, dann versucht das Kind trotzdem eine optimale Anpassung zu erbringen.
Das Kind stellt seine Bedürfnisse zurück und wehrt die begleitenden, unangenehmen Gefühle ab. Es bildet sich die neurotische Struktur, die das Überleben des Kindes sicherstellt. Dazu stehen ihm mehrere Möglichkeiten im Sinne von Abwehrmechanismen zur Verfügung, womit die Erfahrungen des Schmerzes oder der Angst oder der Spannung ins Unbewußte verdrängt werden. Hierdurch werden die sog. Grundkonflikte ausgebildet, die dann im Erwachsenenleben durch sog. Aktualkonflikte ausgelöst oder inszeniert werden können.
Wird die Belastung zu groß, bricht dieses Bewältigungsmuster zusammen und der Betroffene reagiert mit einer krankheitswertigen Symptomatik (Dekompensation).

Therapiemodell

Die TP arbeitet mit den Konstrukten Ich, Es, Über-Ich und Selbst;
dabei repräsentiert das Selbst alle Möglichkeiten, die einem Menschen zur Verfügung stehen.

Das Ich als eine in sich abgegrenzte Instanz gehört zum Selbst und funktioniert wie ein Scheinwerfer, der Aspekte des Selbst hervorhebt.

Im Über-Ich finden sich Forderungen der Außenwelt, Gebote, Verbote, Tabus und Wertvorstellungen.

Das Es ist der Oberbegriff für die verschiedensten Triebregungen eines Menschen. In der Entwicklung jedes Menschen kommt es zum Aufbau von Selbst- und Objekt-repräsentanzen z.B. über Spiegelung, d.h. emotional gefärbte Rückmeldungen, mitgeteilte Beobachtungen von Anderen. Dafür ist es notwendig, dass die nahen Bezugspersonen einfühlend und konstant für ein Kind da sind. So kann das Kind anfangen, den Unterschied zwischen sich selbst und anderen wahrzunehmen, Ich-Grenzen herauszubilden und sich selbst trotz Weiterentwicklung als konstant zu erleben. Im Rahmen des therapeutischen Prozesses werden die Grundkonflikte aktualisiert und können durch den Therapeuten z.B. durch Spiegeln oder Deuten bewusst gemacht und bearbeitet werden. Ein weiteres wichtiges Werkzeug ist dabei die Arbeit mit Übertragung und Gegenübertragung. . . Indikationen Relativ klar abgrenzbare Konflikte in der psychischen Struktur.